Das Fördergebiet Tiergarten-Nordring/Heidestraße

Das Fördergebiet Tiergarten-Nordring / Heidestraße zwischen dem Charlottenburger Verbindungs- und dem Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal umfasst weite Teile der Moabiter Insel. Bis auf das Poststadion und den Fritz-Schloß-Park überwiegen gewerblich genutzte Flächen und untergenutzte Bahnareale.

Betonfläche mit Hindernissen vom Schräg oben

Der neue Skatepark im SportPark Poststadion

Gebietscharakteristik

Das Fördergebiet umfasst sehr verschiedene räumliche Teilbereiche. Der Bereich zwischen dem Spandauer Schifffahrtskanal und der Lehrter Straße rückte mit der Nähe zum Hauptbahnhof aus der einstigen West-Berliner Randlage wieder in den Kernbereich der Innenstadt. Auf den ehemaligen Bahn- und Brachflächen entwickelte sich das neue Stadtquartier „Europa-City“. Westlich davon, rund um die Park- und Sportanlagen am Poststadion, erfolgt eine vielfältige Weiterentwicklung und Ergänzung der bestehenden Stadt. Im nördlichen Teilbereich an der Siemens- und Quitzowstraße vollzieht sich ein gewerblicher Strukturwandel. Der im Westen Moabits gelegene Industrie-, Gewerbe- und Wohnstandort ist durch gründerzeitliche, teilweise denkmalgeschützte Industriebauten gekennzeichnet. In den 1990er Jahren von erheblichem Leerstand betroffen, ist mittlerweile eine zunehmende Investitionstätigkeit und steigende Nachfrage durch produzierende, Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe verschiedener Branchen erkennbar.

Informationen

  • Bezirk:
    Mitte
  • Gebietsfestlegung:
    29.11.2005 gemäß § 171b BauGB
  • Gebietsgröße:
    264 ha
  • Einwohner:
    17.608 (Stand 12/2023)
  • Bewilligte Programmmittel:
    25,4 Mio. Euro (Stand 01/2024)

Die Karte zeigt die laufenden und die abgeschlossenen Bauprojekte. Die nicht-investiven oder in Planung befindlichen Projekte sind der Projektübersicht (unter Pläne/Grafiken) zu entnehmen.

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Aktuelle ProjekteAbgeschlossene Projekte

Gebietsportrait Fördergebiet Tiergarten-Nordring/ Heidestraße

  • Doctype: PDF-Dokument (3,2 MB) – Stand: 10/2024

Erneuerter Spielplatz am SportPark Poststadion

Leitbild und Entwicklungsziele

Das Fördergebiet birgt aufgrund seiner zentralen Lage ein großes Potenzial zur Entwicklung und Qualifizierung als Arbeits- und Wohnort. Die hiesigen weitreichenden städtebaulichen Entwicklungen werden von impulsgebenden Projekten flankiert. Die durch die Teilung der Stadt entstandenen Brüche im Stadtraum werden überwunden. Damit einher geht eine städtebauliche Neustrukturierung sowie eine Modernisierung und Neubestimmung der vorhandenen Freiräume. Zur Anbindung der neuen Quartiere an die bestehenden Wohngebiete werden neue Wegebeziehungen geschaffen. Moabit West und der Bereich des Nordrings sollen als Industrie- und Gewerbestandorte gesichert und weiterentwickelt werden.

Graffiti-Workshop an der Heinrich von Stephan-Gemeinschaftsschule

Beteiligung

Partizipation der Nutzerinnen und Nutzern, von Interessierten und Betroffenen sind ein essentieller Bestandteil vieler Maßnahmen im Fördergebiet, um Wissen von Expertinnen und Experten für eine erfolgreiche Umsetzung zu nutzen. Beispiele sind die Beteiligung der Schülerschaft der Heinrich-von-Stephan-Gemeinschaftsschule bei der Auswahl von Spielgeräten und Gestaltungselementen sowie einen Graffiti-Projekt in Zusammenarbeit mit einem Street-Art-Künstler 2019 oder das Beteiligungsverfahren zur Bremer Straße 37. An der Umgestaltung der städtischen Freifläche wurden viele Menschen online und vor Ort beteiligt. Der Tag der Städtebauförderung 2022 wurde genutzt, um die Vorplanung zu präsentieren. Die entsprechenden Auflagen aus den Leitlinien für die Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern an Stadtentwicklungsprozessen fanden hier intensive Anwendung.

Die potenzielle Erweiterungsfläche für die Henrich-von-Stephan-Gemeinschaftsschule

Stand des Verfahrens und Ausblick

Das ISEK wurde mit Blick auf den demografischen Wandel, Klimaschutz- und Klimaanpassung sowie den wirtschaftlichen Strukturwandel 2016 fortgeschrieben. Zentrale Projekte sind aktuell der Infrastruktur-Komplex an der Rathenower Straße, die Heinrich-von-Stephan-Gemeinschaftsschule sowie der Fritz-Schloß-Park. Die Verknüpfung bestehender und neuer Stadtquartiere wird ausgebaut, weitere Fuß- und Radwegeverbindungen und Grünzüge sollen entstehen. Im ISEK werden auch Projekte für die Umsetzung vorgeschlagen, die sich am Rand des Fördergebiets bzw. in angrenzenden Bereichen befinden, wie z.B. im Nahraum Bremer Straße. Nach fast 20 Jahren Laufzeit wird das Förderverfahren mit dem Programmjahr 2025 enden.

Stand: Oktober 2024