Berlins Artenreichtum kann sich sehen lassen: Neben den fast 3,8 Millionen Menschen leben hier ca. 20.000 Pflanzen- und Tierarten. Diese Vielfalt will die Stadt Berlin mit ihrer Biodiversitätsstrategie langfristig sichern und ausbauen – die Berlinerinnen und Berliner können und sollen dabei unterstützen. Der Bezirk Mitte lässt in diesem Zusammenhang ein Gutachten zur Biodiversität (Artenvielfalt) im Fritz-Schloß-Park und Poststadion sowie den angrenzenden öffentlichen Flächen erarbeiten, zu denen eine Kita, ein Jugendclub und eine Grundschule gehören. Darin sollen nicht zuletzt Maßnahmen zur Sicherung und Erhöhung der Biodiversität ermittelt werden, die bereits während der Projektlaufzeit, aber vor allem im Rahmen von Folgeprojekten umgesetzt werden können.
Gerade für Kinder und Jugendliche sind Naturerfahrungen wichtig, was z.B. der im Projektgebiet gelegene Moabiter Kinderhof in seinem pädagogischen Konzept aufgreift. Das Gutachten soll deshalb von verschiedenen Aktionen begleitet werden, die dazu anregen, die Vielfalt des Fritz-Schloß-Parks zu erkunden und das Wissen zu diesem Thema zu erweitern. Am 11. Oktober 2024 fand ein Rundgang mit Interessierten und Fachleuten statt, bei dem Ideen und mögliche Maßnahmen zur Erhöhung der Artenvielfalt im Park besprochen wurden. Am gleichen Tag begann auch die Online-Beteiligung auf mein.berlin.de.
Bis Ende 2024 werden erste Kartierungen und Bestandsaufnahmen durchgeführt und im Frühjahr 2025 während der Brutzeit ergänzt. Detailliert erfasst werden neben Brutvögeln die Strauchschicht, invasive Arten, gefährdete Pflanzen, alte Bäume mit Höhlen sowie sogenannte Zeigerarten, die wertvolle Rückschlüsse auf das Nahrungsnetz und andere Arten im Park zulassen. Auch Laien können sich mithilfe verschiedener Apps an der Analyse des Vorkommens von Vögeln, Insekten oder Pflanzen im Park beteiligen.
Basierend auf der kostenlosen medienpädagogische App Actionbound wird ein interaktiver Rundgang durch den Fritz-Schloß-Park und das Poststadion entwickelt. Er wird Quizfragen, Infotexte und viele weitere Elemente enthalten. Das Gutachten soll Ende 2025 vorliegen.