Im Verkehrs- und Logistikkonzept von 2009 wurden zahlreiche Maßnahmen zur Förderung des nachhaltigen Rad- und Fußgängerverkehrs sowie zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität im öffentlichen Straßenraum in Moabit West vorgeschlagen. Dies betraf u.a. die Sickingen- und die Huttenstraße im nordwestlichen Teil des Stadtumbau-Gebiets.
Für die Huttenstraße zwischen Wiebe- und Reuchlin-/ Berlichingenstraße wurden die Flächenpotenziale des öffentlichen Straßenraums für eine Zentrumsentwicklung bewertet. Im Ergebnis wurden mehrere Maßnahmen zur Aufwertung des Straßenabschnitts empfohlen. Dazu gehörten das Markieren von Radfahrstreifen im Straßenraum, der Bau von Mittelinseln, der Bau von Gehwegaufpflasterungen, der Umbau der vorhandenen Busbuchten der Haltestellen zu Haltestellenkaps sowie die Schaffung von Verweilzonen in den Wohnbereichen. Die wesentlichen Vorschläge wurden zwischen 2012 und 2014 mit Mitteln aus dem Förderprogramm Stadtumbau West umgesetzt.
Durch die Verlagerung der Radwege vom Gehweg auf die Straße sowie das Aufstellen von sogenannten "Kreuzberger Bügeln" als sichere Abstellflächen wird der Fahrradverkehr gefördert. Auch die BVG-Haltestellen wurden entsprechend den Vorschlägen umgebaut.
In der Sickingenstraße sollen Radstreifen das Radwegenetz von der Siemensstraße über die Beusselstraße bis zum Neuen Ufer erweitern und einen Anschluss an das Radwegenetz im Nachbarbezirk Charlottenburg-Wilmersdorf ermöglichen. Der Radverkehr wurde auch hier vom Gehweg auf die Straße verlagert. Dazu wurden Radangebotsstreifen auf der Fahrbahn angelegt. Außerdem wurden Gehwege instandgesetzt und Parkplätze teilweise neu angeordnet. Der 1. Bauabschnitt verläuft über 350 Meter in der Sickingenstraße zwischen Neuem Ufer und Wiebestraße.
Im Anschluss an die genannten Stadtumbauprojekte folgen ab 2020 weitere Bauabschnitte, die aus dem Bezirkshaushalt finanziert werden.