Das Fördergebiet Charlottenburger Norden

Das Fördergebiet Charlottenburger Norden ist durch Insellagen geprägt. Der Hohenzollernkanal bildet die Bezirksgrenze zu Reinickendorf im Norden und zum Bezirk Mitte im Osten. Die südliche Abgrenzung bildet die Spree. Im Westen schließt sich die Siemensstadt auf Spandauer Gebiet an. Die Autobahnen A100 und A111 sowie die Ringbahn sind zusätzliche starke Barrieren im Fördergebiet. Das Fördergebiet besteht aus zwei Teilbereichen: Charlottenburg-Nord und Mierendorff-Insel.

Wohnbauten in Charlottenburg-Nord

Das Gebiet Charlottenburger Norden verfügt über vielfältige Qualitäten. Mit dem Volkspark Jungfernheide, den großen, zusammenhängenden Kleingartenanlagen sowie weiteren Plätzen und Grünverbindungen bietet Charlottenburg-Nord ein großes Potential für die Naherholung. Auch die Wohnsiedlungen besitzen vielfach eine hohe städtebauliche Qualität. Viele Gebäude sind in den 1920er bis 1950er Jahren durch bekannte Architekten wie Hans Scharoun oder Otto Bartning erbaut worden. Sie stehen unter Denkmalschutz und sind Teil des UNESCO Weltkulturerbes. Daneben gibt es großräumige Siedlungen, die im sozialen Wohnungsbau mit viergeschossigen Zeilen und achtgeschossigen Punkthäusern in den 1960er Jahren erbaut wurden, z.T. in industrieller Bauweise. Viele der denkmalgeschützten Gebäude sind im Hinblick auf ihre Energieeffizienz in einem problematischen Zustand. 

Die Mierendorff-Insel wird überwiegend durch gründerzeitliche sowie aus den 1920er bis 1930er Jahren stammende Blockrandbebauung rund um den Mierendorffplatz und der angrenzenden Kaiserin-Augusta-Allee geprägt. In Teilen stehen die Gebäude unter Denkmalschutz. Große Bereiche im Norden und Süden des Gebietes werden durch Gewerbe und Industrie geprägt.

Informationen

  • Bezirk:
    Charlottenburg-Wilmersdorf
  • Gebietsfestlegung:
    29.08.2017 gemäß § 171b BauGB
  • Gebietsgröße:
    724 ha
  • Einwohner:
    34.276 (Stand 12/2023)
  • Bewilligte Programmmittel:
    8,1 Mio. Euro (Stand 01/2024)
  • Wohnungseigentümer (Charlottenburg-Nord):
    überwiegend große Wohnungsgesellschaften, wie GEWOBAG, Deutsche Wohnen, Charlottenburger Baugenossenschaft, Baugenossenschaft Steglitz

Zum Anzeigen der Karte benötigen wir Ihre

Aktuelle ProjekteAbgeschlossene Projekte

Gebietsportrait Fördergebiet Charlottenburger Norden

  • Doctype: PDF-Dokument (3,9 MB) – Stand: 10/2024

Das Nahversorgungszentrum Halemweg hat erheblichen Aufwertungsbedarf

Leitbild und Entwicklungsziele

Der Charlottenburger Norden soll als attraktiver Wohnort im Grünen zwischen Weltkulturerbe und Zukunftsstadt weiterentwickelt werden. Wesentliche Ziele der nachhaltigen Erneuerung sind die Stärkung der beiden Nahversorgungszentren Halemweg und Heckerdamm für die ortsnahe Versorgung sowie die Qualifizierung und der Ausbau der sozialen und kulturellen Infrastruktur. In den Zentren sollen attraktive Begegnungs- und Verweilorte entstehen. Die vorhandenen privaten und öffentlichen Grünflächen sollen aufgewertet und besser vernetzt werden. Wegweisend hierfür sind Investitionen in vielfältige soziale und kulturelle Einrichtungen, die auf kurzen Wegen erreichbar sind, sowie attraktive Grün- und Freiflächen, die das Wohnumfeld prägen und zum Aufenthalt einladen. Dabei liegt der Schwerpunkt derzeit in der Förderung des Teilbereichs Charlottenburg-Nord. Eine Fokussierung auf den Teilbereich der Mierendorff- Insel wird in den späteren Jahren angestrebt, hierfür ist die Erstellung eines ISEK geplant.

Diskussion am Modell für das Gebietszentrum Halemweg

Beteiligung

Mit der Erstellung des Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (ISEK) für das Teilgebiet Charlottenburg-Nord als Voraussetzung für die Aufnahme des Gebiets in die Förderkulisse nach § 171 BauGB wurde der Grundstein für die weitere Beteiligung der Anwohnerschaft gelegt. In projektbezogenen Workshops und Beteiligungsverfahren werden die Projekte seitdem qualifiziert und mit der Öffentlichkeit diskutiert. Eine kostenfreie Stadtteilzeitung begleitet den Umsetzungsprozess und informiert über Projektstände, Themen im Stadtteil und Beteiligungsmöglichkeiten. Darüber hinaus wird einmal im Jahr öffentlich über den Stand der Umsetzung der einzelnen Projekte und die anstehenden Verfahren, Projekte und Beteiligungsmöglichkeiten informiert.

Das neue Familienzentrum Jungfernheide war das Starterprojekt im Fördergebiet Charlottenburger Norden

Stand des Verfahrens und Ausblick

Die im ISEK zusammengetragenen Projekte und Maßnahmen werden seit 2017 mit Städtebaufördermitteln umgesetzt. Als Voraussetzung dafür beschloss der Berliner Senat am 29. August 2017 die Aufnahme des Gebiets in die Kulisse der Stadtumbau-Förderung. Die damit angestrebte Gebietsentwicklung soll in einem Zeitraum von ca. zehn Jahren maßgeblich vorangebracht werden. 2018 konnte als erstes Projekt das neue Familienzentrum Jungfernheide in der umgebauten ehemaligen Mitarbeiterunterkunft des Grünflächenamtes am Heckerdamm eröffnet werden. Der Grünzug am Halemweg ist bereits in mehreren Bauabschnitten realisiert. Der Spielplatz am Klausingring wurde im Oktober 2022 eröffnet.

2024-02-Charlie-Sommer-Ausgabe-24-Sport-Spiel.pdf

  • Doctype: PDF-Dokument (7 MB) – Stand: 06/2024 – © Bianka Gericke

Alle Charlie-Ausgaben finden Sie unter Dokumente.