Informationen
- Auftraggeber/Bauherr:Bezirksamt Mitte
- Gesamtkosten:56.464 EUR aus dem Programm Stadtumbau, inkl. Mittel der EU (EFRE)
- Konzepterstellung:2008 bis 2009
Bild: Bezirksamt Mitte
Moabit West bietet ein hervorragendes Potenzial für gezielte Maßnahmen zur Profilierung des Standortes. In mehreren Teilprojekten wurden Konzeptionen entwickelt, die zielorientiert Problembereiche aufgreifen und Vorschläge für Lösungsmöglichkeiten bieten.
Vor dem Hintergrund der angestrebten Standortprofilierung und dem absehbaren Wegzug der BMW AG wurde eine nutzungsstrukturelle und bauliche Entwicklungskonzeption erarbeitet, die geeignet ist den Gewerbestandort Moabit West nachhaltig zu sichern und weiterzuentwickeln. Ziel ist es den Gewerbebestand aktiv zu unterstützen sowie die Ansiedlung neuer Unternehmen zu fördern. Dabei steht die Etablierung von Betrieben der Zulieferindustrie, die in Synergie mit bestehenden Unternehmen im Gewerbegebiet Martinickenfelde (historischer Name für Moabit West) stehen (hier insbesondere die Siemens AG Energy Sector) im Mittelpunkt. Zugleich soll dem ökonomischen Strukturwandel durch Ansiedlung innovativer Branchen, Forschungseinrichtungen sowie Freizeit- und Gastronomieunternehmen aktiv Rechnung getragen werden. Die Studie liegt seit Dezember 2009 vor und für Herbst 2010 ist ein Gespräch mit BMW geplant, um das weitere Vorgehen für einen standortverträglichen Übergang für eine Nachnutzung abzustimmen.
Hier wird der lang gehegte Wunsch vieler Anwohner und Unternehmen nach der Bestellung eines „Kiezgärtners“ weiter verfolgt, um die Pflege der öffentlichen Grünanlagen in den Griff zu bekommen. Im Rahmen einer Studie zur Corporate Social Responsibility (CSR) haben sich zahlreiche Unternehmen bereit erklärt sich hieran auch finanziell zu beteiligen. Die Überlegungen sind noch nicht abgeschlossen und sollen unter anderem im neuen Stadtumbau-Projekt – Green Moabit fortgeführt werden.
Weiterhin wurden die Planungen für den Bau eines Outdoor-Fitness-Platzes im Sportpark Neues Ufer konkretisiert und abgeschlossen. Der Park wurde im Sommer 2010 gebaut und wird voraussichtlich im Oktober 2010 offiziell eröffnet.
Auch diese Studie wurde Anfang 2010 abgeschlossen. In den 90er Jahren wurde geplant, nicht nur den Wohnungsbau im Bestand zur stabilisieren, sondern entlang des Neuen Ufers auch zusätzlichen Wohnungsbau zu entwickeln. Diese Planungsüberlegungen flossen jedoch nicht in die verbindliche Bauleitplanung ein. Um den Block zukünftig weiterentwickeln zu können, sollen nunmehr sowohl eine adäquate Gewerbeentwicklung am Neuen Ufer als auch die vielfältigen Bestandsnutzungen aus den Bereichen Gewerbe, Dienstleistungen und Wohnen gesichert werden.
Gleichzeitig wird sich die Situation am Charlottenburger Verbindungskanal, an den der Block 001074 grenzt, erheblich verändern: Durch die Gewichtsbeschränkungen der Brücken über den nördlichen Berliner Innenring kann die Firma Siemens ihre neueste Generation der Gasturbinen nicht mehr problemlos in den Westhafen transportieren. Für die mehr als 500 Tonnen schweren Gasturbinen soll daher am Neuen Ufer eine RoRo-Anlage gebaut werden. Um den Verladevorgang entsprechend begleiten zu können, ist ein Pavillon geplant. Dieser Pavillon kann zudem sowohl dem Unternehmensnetzwerk Moabit als auch der Bewohnern von Moabit West als Ausstellungs- und Versammlungsort dienen (siehe auch weiterführendes Projekt rechts).
Stand: August 2010