Ausgedehnte Grünanlagen wie der Wilhelm-von-Siemens-Park und diverse Kleingartenkolonien sowie die Anbindung an den Öffentlichen Personennahverkehr bilden Potenziale für eine positive Entwicklung der Wohngebiete. Die Bevölkerungsprognose des Senats sieht bis 2030 für Haselhorst und Siemensstadt eine beträchtliche Steigerung der Einwohnerzahl voraus. Der Anteil der Haushalte mit Anspruch auf soziale Transferleistungen liegt jedoch weit über dem Berliner Durchschnitt, auch die Zahl der Kinder mit sprachlichen Defiziten bei der Einschulung sowie weitere negative Indikatoren für die sozialräumliche Entwicklung sind hier besonders ausgeprägt.
Mit der geplanten Entwicklung und Verdichtung angrenzender Bereiche durch große Wohnungsbauvorhaben auf der Insel Gartenfeld sowie der Weiterentwicklung von Gewerbestandorten, speziell der Siemensstadt2, wird mit einer erheblichen Steigerung des Nutzungsdrucks auf die vorhandene Infrastruktur gerechnet. Um das Gebiet Haselhorst/Siemensstadt nachhaltig zu stabilisieren, es den Strukturveränderungen entsprechend anzupassen und dabei insbesondere die Wohn-, Arbeits- und Lebensbedingungen zu verbessern, wurde es vom Berliner Senat am 10. August 2021 in das Städtebauförderprogramm Nachhaltige Erneuerung (ehemals Stadtumbau) aufgenommen.