Das Fördergebiet Greifswalder Straße

Das Fördergebiet Greifswalder Straße umfasst die Großsiedlung aus den 1960er und 70er Jahren nordöstlich des S-Bahnhofs Greifswalder Straße sowie die Flächen des Neubauvorhabens „Wohnen an der Michelangelostraße“. Der Bereich wird im Westen von der Greifswalder Straße, im Osten von der Kniprodestraße sowie im Süden durch den S-Bahn- Ring und im Norden durch die Gürtelstraße begrenzt.

Im Gebiet Greifswalder Straße

Gebietscharakteristik

Das Gebiet gliedert sich in drei verschieden geprägte Bereiche. Südlich und nördlich der Storkower Straße dominieren die in den 1960er Jahren gebauten viergeschossigen Wohnhäuser mit dazwischenliegenden grünen Höfen. Die nördlich der Michelangelostraße errichteten Wohngebäude in Zeilenbauweise entsprechen ebenfalls der aufgelockerten Stadt der Nachkriegszeit. Südlich der Hanns-Eisler-Straße wurden in den 1970er Jahren überwiegend elfgeschossige Wohnblöcke errichtet. Sie sind um insgesamt drei Höfe angeordnet, ein Hof wird jeweils dreiseitig umschlossen. 

Eine Besonderheit des Gebietes im sonst stark gründerzeitlich geprägten Ortsteil Prenzlauer Berg ist der hohe Anteil an landeseigenem oder genossenschaftlichem Eigentum. Die Michelangelostraße und die angrenzenden Parkplatzflächen trennen die Teilbereiche sehr deutlich. Auf diesen Flächen ist umfangreicher neuer Wohnungsbau geplant. Die autofreie Mittelpromenade des Gebietes flankieren soziale Infrastruktureinrichtungen wie die Paul-Lincke-Schule und die Gustave-Eiffel-Oberschule. Im Gebiet befinden sich viele öffentliche und halb-öffentliche Freiflächen, deren Aufenthaltsqualität vielerorts nur gering ist.

Informationen

  • Bezirk:
    Pankow
  • Gebietsfestlegung:
    20.08.2002 gemäß § 171b BauGB
  • Start der Förderung:
    04.07.2017
  • Gebietsgröße:
    76 ha
  • Einwohner:
    9.934 (Stand 12/2023)
  • Bewilligte Programmmittel:
    16,6 Mio. Euro (Stand 01/2024)
  • Wohnungseigentümer:
    überwiegend die Wohnungsbaugesellschaft GEWOBAG und Wohnungsbaugenossenschaften wie Zentrum und Merkur

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Gebietsportrait Fördergebiet Greifswalder Straße

  • Doctype: PDF-Dokument (4,8 MB) – Stand: 10/2024

Der neue Spielplatz Thomas-Mann-Straße

Leitbild und Entwicklungsziele

Das Quartier soll als lebenswerter und attraktiver Ort für Wohnen, Arbeiten, Bildung und Freizeit zukunftsweisend weiterentwickelt werden. Im Wohnungsneubau-Projekt „Wohnen an der Michelangelostraße“ orientieren sich die aktuellen Planungen an einer Zahl von 1.200 Wohnungen. Die daraus entstehende neue Mischung von Alt- und Neubauquartier bietet viele Chancen und trägt zur Entschärfung des angespannten Wohnungsmarktes bei. Ein wesentliches Entwicklungsziel für das Gebiet ist die Anpassung der bestehenden sozialen Infrastruktur an die wachsende Bevölkerungszahl und die sich verändernden Bedürfnisse. Zudem sollen die vorhandenen öffentlichen Spiel- und Bewegungsflächen sowie der Grün- und Freiraum aufgewertet und an die klimatischen Veränderungen angepasst werden.

Diskussionen zum Verkehrs- und Mobilitätskonzept Greifswalder Straße/ Michelangelostraße

Beteiligung

Im April 2024 trafen sich knapp 50 Interessierte mit Fachleuten, Verantwortlichen aus dem Bezirksamt und der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen sowie dem Team der Gebietsbeauftragten, um über die Aufgabenstellung für den kommenden freiraumplanerischen Wettbewerb zur Mühlenpromenade zu diskutieren. Trotz ihrer Bedeutung ist der Zustand der Promenade in Teilen mangelhaft. Die drei Brunnen am Platz hinter der Schwimmhalle sind versiegt, Spielplätze verwaist, Flächen versiegelt oder nicht barrierefrei. Für die Promenade wird das Thema Regenwassermanagement von Anfang an als Kernpunkt in die Planung einbezogen. Deshalb wurden vor Beginn des Wettbewerbs intensiv die Grundlagen untersucht. An Thementischen diskutierten die Gäste zu den Themen Mobilität, Grüngestaltung / Klimaanpassung, Brunnenplatz und Umfeld sowie Spiel und Sport. Die dokumentierten Ergebnisse fließen in die Wettbewerbsaufgabe ein. Eine weitere Möglichkeit der Beteiligung erfolgt durch eine dreiköpfige Interessenvertretung der Anwohnerschaft im Wettbewerbsverfahren. Diese wird an den Sitzungen des Preisgerichts teilnehmen und kann ihre Standpunkte in die Diskussion einbringen.

Die Kita Bewegungsreich wird ab 2021 saniert und erweitert

Stand des Verfahrens und Ausblick

Im Zuge der Erstellung des ISEKs im Jahr 2017 wurde für das gesamte Gebiet eine Grün- und Freiraumkonzeption inkl. Beleuchtungskonzept erarbeitet. Darin wurden konkrete Maßnahmen identifiziert, wovon einige, wie die Aufwertung des Einsteinparks, die Erneuerung des Spielplatzes und der Grünfläche hinter der Thomas-Mann-Straße 2-12 sowie die Qualifizierung des Platzes an der Skulptur „Drei Grazien“ bereits umgesetzt wurden. Aktuell befindet sich die Qualifizierung der Nordpromenade, die Ost-West-Verbindung nördlich der Michelangelostraße, in Vorbereitung. Zudem werden erste Maßnahmen zur Weiterentwicklung der sozialen Infrastruktur, wie die Sanierung und Erweiterung der Kita Bewegungsreich durchgeführt. Schwerpunkte für alle Baumaßnahmen sind der Klimaschutz und die Anpassung an den Klimawandel, wofür u.a. sowohl quartiers- als auch standortbezogene Konzepte zur Bewirtschaftung bzw. zum Umgang mit Regenwasser erarbeitet werden. Ein Schwerpunkt für die weitere Entwicklung des Fördergebiets ist die Erneuerung der Mittelpromenade als zentrale Wegeverbindung im Quartier. Dazu wird derzeit ein freiraumplanerischer Wettbewerb vorbereitet.

Stand: Oktober 2024