Konzept zur Verkehrsberuhigung in Charlottenburg Nord

Grafik mit Figurengruppen ohne Autos mit Denkblasen vor Charlottenburg-Nord-Panorama

Im Zuge der Entwicklung des neuen Gebietszentrums Halemweg und der Umsetzung des Wege- und Freiflächenkonzepts soll in Charlottenburg-Nord ein klimafreundliches und autoarmes Quartier entstehen. Der geplante Wohnungsbau am Halemweg und der Ausbau der Schulen und Kitaangebote auf beiden Seiten der Autobahn sowie die Stärkung von Freizeitangeboten im Jungfernheidepark erfordern eine intensivere Betrachtung der Mobilität in der Siedlung. Auch außerhalb des Gebiets entstehen große neue Wohnquartiere und zusätzliche Verkehrs­verbindungen. In der Bevölkerung werden Probleme der Verkehrs­sicherheit und der Barrierefreiheit sowie der Lärmbelastung seit einigen Jahren intensiv diskutiert.

Der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf hat aus diesen Gründen ein Verkehrsberuhigungskonzept für Charlottenburg-Nord erarbeiten lassen. Es legt die planerischen Grundlagen für eine Verringerung des KfZ-Anteils und eine Ausweitung der Nutzung umweltfreundlicher bzw. alternativer Mobilitätsformen (Fuß, Rad, Umstieg auf die Nutzung des ÖPNVs) in Charlottenburg-Nord.

Ferner wurde geprüft, durch welche Maßnahmen die individuelle Mobilität innerhalb des Quartiers verbessert, Barrieren abgebaut und die Verkehrssicherheit erhöht werden können. Durch gezielte Verkehrs­beruhigung, eine Umorganisation von Parkraum oder auch den klima­gerechten Umbau von einzelnen Straßen soll zudem mehr Auf­ent­halts­qualität erreicht und das Stadtklima verbessert werden.

Impulse aus den vorangegangenen Konzepten (Wege- und Frei­flächen­konzept, städtebauliches Gutachterverfahren Zentrum Halemweg, ISEK) und den Eingaben aus der Bevölkerung wurden hierbei vertieft und auf ihre Umsetzbarkeit geprüft. Im Ergebnis ist ein Konzept entstanden, das über die nächsten Jahrzehnte handlungsleitend für den Umbau der Ver­kehrs­infrastruktur sein wird. Vorrang haben Maßnahmen, die der Schulwegsicherheit dienen und Verbesserungen für mobilitäts­ein­ge­schränkte Personen bilden. Bis 2027 sollen fünf neue Querungshilfen gebaut werden. Weiterhin wurden Hinweise formuliert, wie schrittweise Angebote klimagerechter Mobilitätsformen ausgebaut werden können, um die Bewohnerschaft zu motivieren mittelfristig vom eigenen PKW auf öffentliche, klimaschonendere Verkehrsmittel umzusteigen.

Am Tag der Städtebauförderung 2023 stellte das Planungsbüro seine Zwischenergebnisse öffentlich vor. Das fertige Konzept wurde am 29. Februar 2024 öffentlich vorgestellt.

Informationen

  • Adresse:
    Charlottenburg-Nord
    Charlottenburg-Wilmersdorf
  • Auftraggeber/Bauherr:
    Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf
  • Planung:
    Ramboll Deutchland GmbH
  • Gesamtkosten:
    140.000 EUR aus dem Programm Nachhaltige Erneuerung
  • Reailsierung:
    2022 bis 2023

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Stand: April 2024