Informationen
- Adresse:Heckerdamm 242
13627 Berlin
Charlottenburg-Wilmersdorf - Auftraggeber/Bauherr:Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf
- Planung:Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf, FB Hochbau
- Gesamtkosten:440.000 Euro
- Realisierung:2017
Bild: Bianka Gericke
Das Familienzentrum für den Sozialraum Charlottenburg-Nord musste seinen alten Standort am Halemweg aufgeben, um Baufreiheit für die dortigen Schulneubauten zu schaffen. Sein neuer Standort ist seit September 2017 die ehemalige Mitarbeiterunterkunft des Grünflächenamtes an der Kreuzung Heckerdamm/Kurt-Schumacher-Damm.
Der für die neue Nutzung nötige Umbau des Gebäudes erfolgte mit Mitteln aus dem Programm Stadtumbau. Zu den wichtigsten Maßnahmen gehörten die Herstellung der Barrierefreiheit durch den Einbau eines Aufzuges und zweier Rampen sowie die Anpassung des Gebäudes an die Brandschutznormen durch den Anbau von zwei Fluchttreppen.
Außerdem wurden alle Sanitäranlagen und Elektroanschlüsse auf den neuesten Stand gebracht und Grundrisse zugunsten der neuen Nutzungen verändert. So gibt es jetzt je einen separaten Büro- und Personalraum, einen Raum für die Kinderwagen und einen Wickeltisch in der barrierefreien Toilette. Die Bodenbeläge - insbesondere im Bewegungsraum - wurden erneuert, teilweise auch die Fenster und Türen.
Das Familienzentrum wird von der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie gefördert. Es macht Angebote zur Bildung, Beratung und Freizeitgestaltung für Familien mit Kindern bis sechs Jahre. Alle Angebote werden im neuen Gebäude fortgeführt. Wichtig bei der Weiterentwicklung des Angebots ist die Partizipation der Familien. Sie sollen ihre Wünsche äußern und das Programm mitgestalten.
Ein zentrales Anliegen der Einrichtung ist die Förderung der gesundheitlichen Chancengleichheit. Alleinerziehende, junge Menschen und Familien mit Migrationshintergrund sind häufiger von Armut betroffen und leiden unter den damit verbundenen gesundheitlichen Folgen. Das Zentrum hat sich zur Aufgabe gemacht, Familien zu zeigen, wie man sich gesund ernährt, wo es Sport- und Freizeitstätten im Bezirk gibt und wer im Notfall helfen kann. In einem weiteren Projekt werden Angebote der frühen Hilfe in Zusammenarbeit mit Schulen, Kitas und anderen Einrichtungen weiterentwickelt. Gemeinsam wollen die Akteure eine Präventionskette etablieren, um Familien mit komplexen Problemlagen möglichst frühzeitig Hilfe anbieten zu können.