Informationen
- Adresse:Zentrum Halemweg
13267 Berlin
Charlottenburg-Wilmersdorf - Auftraggeber/Bauherr:Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf
- Gesamtkosten:237.000 EUR, davon 157.000 EUR aus dem Programm Stadtumbau
- Realisierung:2019 bis 2020
Bild: Studio Schulz Granberg/bbz Landschaftsarchitekten
Zwischen Heilmannring und Heckerdamm befindet sich am Halemweg ein Nahversorgungszentrum für die Siedlung Jungfernheide mit Bildungs- und Sozialeinrichtungen sowie Einkaufsmöglichkeiten. Die Flächen des Oberstufenzentrums Sozialwesen (OSZ "Anna-Freud") und der ehemaligen Poelchau-Schule werden zurzeit umstrukturiert und bieten Potenziale für den Wohnungsbau. Auch für andere Einrichtungen sind Erweiterungen geplant, Räume für Nachbarschaftsarbeit und Weiterbildungsangebote sowie zusätzliche Schul- und Kitaplätze werden benötigt. Das Wegenetz innerhalb des Zentrums ist unübersichtlich, Straßen und Parkraum dominieren, attraktive Aufenthaltsorte fehlen.
Der Bezirk ließ deshalb mit Stadtumbaumitteln im Rahmen eines Gutachterverfahrens ein städtebauliches Gesamtkonzept für diesen Bereich erarbeiten. Darin werden die Erweiterungswünsche der Infrastruktureinrichtungen und die bereits laufenden Planungen berücksichtigt. Neben zusätzlichen Wohngebäuden und zwei neuen Kitastandorten wurden Möglichkeiten für die Erweiterung des Stadtteilzentrums, der Bibliothek, des Jugendclubs und die Integration von Freizeitsportflächen betrachtet.
Im April 2019 startete das Verfahren mit drei beauftragten Planungsbüros. Im Mai fand dazu eine öffentliche Ideenwerkstatt statt. Im August sowie im November folgten Zwischenpräsentation für alle Interessierten. Auf Empfehlung der Gutachter schloss sich eine dritte Bearbeitungsphase mit konkretisierter Aufgabenstellung an. Der Siegerentwurf der Büroarbeitsgemeinschaft Studio Schulz Granberg mit bbz Landschaftsarchitekten wurde am 30. September 2020 von der Jury ausgewählt.
Nach dem Leitbild „Urbanität light“ konzentrieren sich die Einrichtungen der öffentlichen Infrastruktur entlang des verkehrsberuhigten Halemwegs mit einzelnen Hochpunkten. Öffentliche Einrichtungen, wie das neue Bildungs- und Kulturzentrum mit Stadtteilbibliothek, Kiezgalerie, Kunstgarten, Musik- und Volkshochschule, das Stadtteilzentrum sowie Einkaufsmöglichkeiten bilden vielfach den Sockel für darüber liegende Wohnnutzungen. Auf dem heutigen Parkplatz könnte ein Gesundheitszentrum entstehen. Hinter der straßenbegleitenden Bebauung ist eine Freiraumzone für aktive Nutzungen angedacht. In den ruhigen Wohngehöften der versetzt in Nord-Süd-Richtung angeordneten Zeilenbauten ist viel Platz für nachbarschaftliche Aktivitäten vorgesehen.
Der Entwurf bildet die Entscheidungsgrundlage für den Bezirk zur Weiterentwicklung des Zentrums und für die weiteren Planungsschritte.
Dokumentation zum konkurrierenden städtebaulichen Gutachterverfahren
Stand: April 2024