Der Große Spektesee (ehemals Kiesteich) im Falkenhagener Feld ist zentraler Bestandteil des Spekteparks und des gleichnamigen Grünzuges, einem wichtigen Naherholungsraum im Spandauer Westen. Er entstand 1978 als Ergebnis von Sand- und Kiesabbau und späterer Teilverfüllung mit Material aus dem Straßen-und U-Bahnbau. 1980 wurde die "Umwandlung des vorhandenen künstlichen Grundwassersees in ein naturhaftes Gewässer mit der entsprechend erforderlichen landschaftsgerechten Ufergestaltung" festgelegt. Als Badegewässer wurde der See jedoch nicht zugelassen. Begründet wurde dies mit steilen und nicht standfesten Unterwasserböschungen, Trümmerteilen und stark schwankenden Wassertemperaturen. Außerdem sei die Gewässerqualität wegen des schutthaltigen Materials beeinträchtigt.
Diese Umstände haben sich bis heute kaum verändert. Trotzdem nutzen viele Bewohner und Bewohnerinnen der umliegenden Wohngebiete den See zum Baden. Insbesondere die Liegewiese am nordwestlichen Ufer ist zum Treffpunkt der Nachbarschaft aus dem Falkenhagener Feld geworden. Um diesen Nutzungsansprüchen gerecht zu werden, soll der Große Spektesee ökologisch aufgewertet und mit einer offiziellen Badestelle mit Nichtschwimmerbereich ausgestattet werden.
Im Rahmen des Stadtumbaus wurden mehrere Studien in Auftrag gegeben, die u.a. die Gewässersökologie, die Sicherheit und Gesundheit der Badenden sowie eine möglichst pflegeleichte Gestaltung betreffen. Die Gutachter kamen zu dem Ergebnis, dass mit entsprechenden Sanierungsmaßnahmen der Spektesee in einen für die Badenutzung geeigneten Zustand überführt werden kann. Daraufhin wurden die nötigen Planung für die Baumaßnahmen erarbeitet.
2014 begann man mit der Umsetzung der geplanten Maßnahmen. Ein Wegeabschnitt am Nordufer des Sees, der in den letzten Jahren immer wieder überschwemmt war, wurde zurückgebaut. Der Uferbereich wird renaturiert. Im Frühjahr 2015 werden neue Wegeanschlüsse zum höher gelegenen Parallelweg geschaffen.
Für die Jahre 2015 bis 2017 sind umfangreiche Baumaßnahmen vorgesehen. Der Seegrund wird aus Gründen der Verkehrssicherheit beräumt, weiterhin wird es Sandaufschüttungen im Strand- und Nichtschwimmerbereich, eine Dammschüttung zum Abfangen des Sandes sowie Sicherungsmaßnahmen an zerstörten Uferabschnitten geben. Der Schilfgürtel wird komplettiert und an der Badestelle entsteht ein Sandspielbereich.