Machbarkeitsstudie für die Umgestaltung des Spekteparks

Im Spektepark vor der behutsamen Neugestaltung

Der inmitten des Falkenhagener Feldes gelegene Spektepark mit dem Spektesee ist das zentrale Naherholungsgebiet für die Großsiedlung und die umliegenden Einfamilienhaussiedlungen. Er ist eingebunden in den Spektegrünzug, der sich von der Spandauer Altstadt mit dem Fernbahnhof über die Landesgrenze hinaus bis nach Falkensee und in den Spandauer Forst erstreckt.

In den 50er und 60er Jahren diente das heutige Parkareal als Sand- und Kiesgrube der Gewinnung von Baustoffen zur Errichtung der Großsiedlung. Nach deren Fertigstellung waren dort großzügige Grün- und Freizeitflächen mit mehreren Sportstätten geplant. Das bezirkliche Gartenbauamt  begann 1980 mit dem 1. und 2. der vorgesehenen acht Bauabschnitte, der Renaturierung der Kiesgrube und der umliegender Flächen.

In den über 20 Jahren seines Bestehens hat sich der Park zu einer grünen Oase entwickelt. Doch aufgrund der hohen Bewohnerdichte im Umfeld sind einzelne Erholungsflächen besonders im Sommer einer enormen Nutzungsintensität ausgesetzt, da ein Großteil der Bevölkerung ihre Freizeit- und Freiraumaktivitäten im Park verbringt. Die intensive Nutzung einzelner Flächen schränkt die Umwelt- und Erholungsqualität zunehmend ein und die Natur kann sich nicht mehr ausreichend regenerieren. Zudem führt die intensive Nutzung des Areals immer häufiger zu Konflikten zwischen den einzelnen Nutzungsansprüchen, Erholungs- und Ruhesuchende konkurrieren mit Anhängern aktiverer Freizeitgestaltung.

Ziel der Machbarkeitsstudie zum Spektepark war es, ein Nutzungs-, Gestaltungs- und Pflegekonzept zu entwickeln und umzusetzen, das die unterschiedlich intensiven Nutzungen räumlich strukturiert und dadurch Natur und Erholung mit Freizeit- und Sportaktivitäten in Einklang bringt.

Hierfür wurde das Landschaftsentwicklungbüro Fugman + Janotta mit einer Machbarkeitsstudie bzw. einem Strukturkonzept beauftragt. Im Rahmen der Studie wurden die Qualitäten und Potentiale des heutigen Parks dargestellt, Defizite herausgearbeitet und eine Befragung der Nutzerinnen und Nutzer durchgeführt.

Ein Ergebnis der Studie ist die Unterteilung des Parks in einzelne Bereiche. Die Zonierung erfolgte nach der ökologischen Qualität, aber vor allem nach der  gegenwärtigen und künftigen Inanspruchnahme durch die Nutzerinnen und Nutzer in Aktionsräume, Ruhe- und Erholungsräume sowie Verbindungsräume. Bisher intensiv genutzte Bereiche wie die Liegewiese sollen baulich und gestalterisch ertüchtigt und gesichert, zusätzliche Freizeit- und Sportangebote am Rande des Parks konzentriert und das naturnah gestaltete Zentrum des Parks geschützt werden.

Im Herbst 2009 wurde das Strukturkonzept im Rahmen eines Beteiligungsworkshops mit Anwohnerinnen und Anwohnern diskutiert und die Ergebnisse in die Weiterentwicklung des Konzepts aufgenommen. Gewünscht wurden unter anderem mehr Bewegungsangebote für alle Generationen und eine Verbesserung der Ausstattung mit öffentlichen Toiletten.

Ab 2010 wurde begonnen, einzelne Bausteine des Strukturkonzepts im Rahmen des Stadtumbaus umzusetzen und damit den Park für die Zukunft attraktiv und fit zu machen. Mit zusätzlichen Freizeitangeboten für die ganze Familie soll der Wohnstandort Falkenhagener Feld gestärkt werden. Die einzelnen Umsetzungsbausteine bzw. Stadtumbauprojekte wurden im September 2012 im Rahmen eines Informationsspaziergangs der Öffentlichkeit noch einmal vorgestellt und das erste Projekt eingeweiht (Kiosk mit Sanitäranlage).

Folgende Einzelprojekte sind in der Planung, Umsetzung oder bereits abgeschlossen:

Informationen

  • Adresse:
    Großer Spektesee
    Falkenhagener Feld
    13583 Berlin
    Spandau
  • Auftraggeber/Bauherr:
    Bezirk Spandau
  • Planung:
    Landschaftsarchitekten Fugmann und Janotta
  • Realisierung:
    2007 bis 2008

Zum Anzeigen der Karte benötigen wir Ihre

AktuellAbgeschlossen

Benachbarte Projekte