Die Grünfläche auf der sogenannten GASAG-Nordspitze ist die nördliche Erweiterung des Cheruskerparks in Berlin-Schöneberg. Beide Grünanlagen liegen im Südwesten des im Rahmen des Stadtumbaus realisierten, grünen Wegenetzes der Schöneberger Schleife. Der Rundkurs für Radfahrer und Fußgänger verbindet den Bahnhof Südkreuz im Süden mit dem Park am Gleisdreieck im Norden. Vom Südkreuz gelangt man über die Torgauer Straße und den Cheruskerpark in den Nordspitzen-Park.
Der Park entstand auf einem Teil des ehemaligen Werksgeländes der GASAG in unmittelbarer Nähe des Schöneberger Gasometers und des EUREF-Geländes mit seinen Unternehmen und Forschungseinrichtungen.
Kernstück des Parks sind großzügige, leicht modellierte Wiesen. Sie bieten Raum für vielfältige Nutzungen. Auf den Spiel- und Liegewiese sind wellenförmige Sitzangebote verteilt, die teilweise von Obstbäumen beschattet werden. Entlang des Wannseebahngrabens erstreckt sich ein Aktivitätenfeld mit Bolzplatz, Basketball-Halbfeld und einem Spielbereich mit Tischtennisplatten und Spieltischen. Der Bolzplatz wird von drei Seiten mit einem Ballfangzaun eingefasst, von der Spiel- und Liegewiese ist er frei zugänglich. In Richtung des EUREF-Areals steigt das Gelände leicht an, hier sind breite, steinerne Wiesenstufen und Sitzblöcke als Aufenthaltsflächen integriert.
Eine aus dem südlich gelegenen Gelände entwickelte diagonale Wegeachse wird über einen "Parkbalkon" mit dem vorhandenen Wegesystem verknüpft. Mit der Verbindung an die bestehenden Parkstrukturen wird das Naherholungsangebot für Jogger und Spaziergänger erweitert.
Der neue Park wurde am 3. Juli 2010 eröffnet. Mit dem Steg der Wannseebahn-Querung wurde 2012 eine Verbindung über den Wannseebahngraben hergestellt. Er führt barrierefrei über das stillgelegte Gleis und den S-Bahn-Tunnel zur Ebersstraße. Von dort gelangt man in Zukunft über den geplanten Wannseebahn-Grünzug nach Norden und über die Monumentenbrücke in den Park am Gleisdreieck.
Die Wannseebahn-Querung ist gleichzeitig ein Teil des Ost-West-Grünzuges von Neu-Tempelhof über die Schöneberger Insel bis zum Wohngebiet an der Ebersstraße und zu den Einkaufsmöglichkeiten in der Hauptstraße. Der Grünzug überwindet die bisher undurchdringlichen stadträumlichen Barrieren im Fördergebiet Südkreuz.