Seit Jahren besteht ein Defizit an Schulfreiflächen, Sporthallen und in der Ganztagsbetreuung für die Schulen nahe der S-Bahn-Linie zwischen Hermann- und Karl-Marx-Straße. Als der Güterbahnhof Neukölln von der Bahn aufgegeben wurde, ergab sich die Möglichkeit - belegt durch eine Machbarkeitsstudie - diesen Standort durch einen Bebauungsplan für schulische Zwecke zu sichern.
Im Gleistal der Bahn an der Hertabrücke in unmittelbarer Nähe zur Silberstein-Schule wurde dieser Plan nun mit Mitteln des Bund-Länder-Programms Stadtumbau West verwirklicht. Entstanden ist eine Schulsporthalle mit drei Hallenteilen. 2015 wurde ein Erweiterungsgebäude mit Mensa für den Ganztagsbetrieb an die Silberstein-Schule übergeben, finanziert aus bezirklichen Mitteln.
Neben den Bildungs- und Betreuungsaspekten spielt auch die Aufwertung der städtebaulich schwierigen Brachfläche und ihre Anbindung an das umliegende Quartier eine Rolle, die mit der Positionierung der Baukörper und deren Nutzung gelingen soll. Das gesamte Gebiet war zuvor weitgehend überbaut und versiegelt.
Die Dreifeldsporthalle mit Tribüne steht der Silberstein-Grundschule, der Albrecht-Dürer-Schule, der Peter-Petersen-Schule und der Konrad-Agahd-Schule für den Sportunterricht zur Verfügung. Drei Schulklassen können zur selben Zeit die drei gleich großen Felder nutzen.
Als Zugang erhielt das Gebäude einen aufgeständerten Fußgängersteg, der von der Hertabrücke ausgeht. Die Eingangs- und Besucherebene mit der Tribüne für 199 Personen liegen daher im Obergeschoss. Der Hallenteil mit den zwei Trennvorhängen, Umkleide- und Sanitärräume sowie Geräteräume sind im Erdgeschoss angeordnet. Die Sporthallen- und die Eingangsebene sind über eine Treppe und einen Aufzug barrierefrei verbunden.
Zum Schuljahresbeginn 2016/17 geht die neue Sporthalle in die Nutzung. Bis November 2016 werden die Außenanlagen um die Sporthalle und den Erweiterungsbau ebenfalls aus Stadtumbau-Mitteln hergestellt.
Am 7. September 2016 wurde die neue Sporthalle feierlich eingeweiht.