Das Kreuzberger Spreeufer markierte bis 1989/90 die Grenze zur ehemaligen DDR. Die Vorzüge der Wasserlage konnten deshalb jahrzehntelang nicht genutzt und entwickelt werden. Vor allem im Abschnitt zwischen Schillingbrücke und Zeughofstraße befinden sich noch heute überwiegend Gewerbebetriebe. Der derzeitige Zustand des Uferstreifens lädt kaum zum Verweilen ein. Zudem ist der Zugang zum Ufer für die breite Öffentlichkeit nur eingeschränkt möglich.
Durch Umgestaltungsmaßnahmen im Rahmen des Stadtumbaus West soll das Kreuzberger Spreeufer zugänglich und die Wasserlage erlebbar gemacht werden. Geplant sind neue Uferwege; wo die Bebauung direkt an das Ufer heranragt, könnten sie durch Steganlagen fortgesetzt werden.
Den barrierefreien Zugang zur denkmalgerecht instandgesetzten Doppelkaianlage am May-Ayim-Ufer soll eine in die Uferböschung integrierte Rampenanlage herstellen.
Für den Uferweg zwischen Schillingbrücke und Brommystraße lagen bereits 2010 konkrete Entwürfe vor. Das mit der Planung des Weges beauftragte Büro schlug vor, den an vielen Stellen vorhandenen Kopfsteinpflaster-Belag als Zeugnis der industriellen Geschichte des Ortes zu erhalten und durch einen Betonweg, der das bequeme Spazieren ermöglicht, zu ergänzen.
Der Weg soll in seiner Breite variieren und damit auf die unterschiedlichen Breiten der Promenade zwischen Ufer und Gebäudekanten reagieren. Aus der Formensprache des Weges heraus wurden auch Elemente aus Beton mit Sitzflächen aus Holz entwickelt.
Das Projekt konnte bisher nicht umgesetzt werden.