Die Schule am Rathaus wurde zwischen 1908 und 1910 erbaut und steht unter Denkmalschutz. Sie ist ein sehr wichtiger Oberschulstandort im Gebiet Frankfurter Allee Nord. Im Schuljahr 2016/17 lernten in der Integrierten Sekundarschule 388 Schülerinnen und Schülern von der 7. bis zur 10. Klasse. Die Schülerzahl der dreizügigen Schule ist seit 2011 stark gestiegen, allein im letzten Jahr um mehr als 16 Prozent.
Seit 2006 wird das hundertjährige Gebäude schrittweise saniert. Der gesamte Sanierungsbedarf beläuft sich nach Schätzungen auf vier Millionen Euro. Mit Mitteln aus dem Stadtumbau-Programm wurden als Zwischenschritt 2016 bis 2017 die Aula und ein Treppenhaus saniert sowie umfangreiche Brandschutzmaßnahmen durchgeführt. Die Arbeiten dauerten bei laufendem Schulbetrieb rund ein Jahr.
Die Aula wurde von einem in der Sanierung von Schulgebäuden aus dieser Zeit erfahrenen Architekturbüro nach denkmalgerechten Vorgaben saniert und gleichzeitig den heutigen Nutzungsanforderungen angepasst. Eine der wichtigsten Maßnahmen war der Einbau neuer energiesparender Leuchten und Heizkörper. Das anliegende Treppenhaus C wurde entsprechend dem Brandschutzkonzept saniert. Außerdem sind die gesamte Elektroinstallation und die Hausalarmanlage in diesen Bereichen erneuert worden.
Dringend notwendige Maßnahmen zur Sicherung des Bestandes und der Nutzbarkeit der Schule, wie die Dachsanierung, waren bereits zuvor mit Mitteln aus dem Konjunkturprogramm II und dem Schul- und Sportstättensanierungsprogramm (SSP) durchgeführt worden. Aus Mitteln des SSP erfolgte auch die denkmalgerechte Sanierung der Putzfassade. Die Sporthalle sowie ein Großteil der Fenster des Hauptgebäudes konnten im Rahmen der Stadterneuerung saniert werden.
Damit sind die nötigen Baumaßnahmen an dem denkmalgeschützten Gebäudeensemble noch nicht abgeschlossen. Die Sanierung von Klassenräumen, des Direktorenhauses und die vollständige Umsetzung des Brandschutzkonzepts stehen noch aus.
2018 bis 2019 ist die denkmalgerechte Sanierung der historischen Freitreppe und der angrenzenden Außenbereiche mit Mauern, Geländern und einem Hochbeet aus Stadtumbau-Mitteln geplant. Auf diese Weise gewinnt die Schule einen Großteil ihrer besonderen Ausstrahlung im Stadtraum zurück.