Gutachterverfahren zur Umgestaltung der Gudrunstraße

Breite, leere Straße, parkende PKW und LKW

Die wenig befahrende Gudrunstraße soll zur attraktiven Quartiersachse werden

Die Gudrunstraße verläuft von der Alten Frankfurter Allee bis zum Vorplatz des Zentralfriedhofs Friedrichsfelde parallel zum Bahngraben. Sie verbindet das lokale Zentrum an der Alten Frankfurter Allee mit den über den Bezirk hinaus bedeutsamen Kultur- und Naturräumen des Landschaftsparks Herzberge und des Zentralfriedhofs mit der Gedenk­stätte der Sozialisten. Dieser Bedeutung wird sie aktuell nicht gerecht. 

Der Bezirk Lichtenberg plant daher, die Gudrunstraße als begrünte, barrierefreie Promenade umzugestalten. Ein hochwertiges Konzept als Grundlage soll im Rahmen eines beschränkten Gutachterverfahrens mit sechs Verkehrsplanungsbüros ab September 2024 erarbeitet werden. 

Die Straße ist wenig befahren und wird eher als Abstellfläche für LKW und Wohnwagen genutzt. Die Fahrbahn ist überdimensioniert und der Straßen­raum nicht barrierefrei. Trotz der Einmündungen der Wohn­straßen des Nibelungenviertels, die mit der Gudrunstraße mehrere Dreiecksplätze bilden, gibt es praktisch keine Aufenthaltsmöglichkeiten. Stadtmobiliar und attraktive Schattenplätze sowie Grünstreifen oder Bäume mit bedarfsgerechten Baumscheiben sind kaum vorhanden. Die Straße heizt sich im Sommer stark auf.

2021 wurden im Verkehrskonzept Frankfurter Allee Nord bereits Vor­schläge zu Straßenquerschnitten, Gehwegvorstreckungen, Bereichen für Baumpflanzungen, der Anordnung des Parkens sowie zu einer in einem Teilbereich geänderten Verkehrsführung entwickelt.

Angedacht ist weiterhin die Schaffung kleinteiliger grüner Aufenthalts­bereiche für das an Grün- und Freiräumen unterversorgte Wohnquartier. Durch Entsiegelung und dezentrale Rückhalteflächen sollen die Aus­wir­kungen von Starkregen minimiert, das Mikroklima verbessert und die Grundwasserneubildung unterstützt werden. Auch die Bepflanzung mit klimaresistenten Arten wird einen wichtigen Beitrag zur klimagerechten Umgestaltung des Straßenraums leisten.

Im Rahmen des Gutachterverfahrens wird der östliche Straßenabschnitt vertieft betrachtet, denn im Westteil geht einer Neugestaltung der Abbau der Wendeschleife der Straßenbahn voraus. Der Siegerentwurf soll 2025 in eine konkrete Planung überführt werden. Vor der Juryent­schei­dung ist eine öffentliche Präsentation der Entwürfe vorgesehen.

Aktuell werden am östlichen Ende der Gudrunstraße mehrere wichtige städtebauliche Projekte mit Mitteln aus dem Programm Nachhaltige Erneuerung realisiert: Auf der östlichen Dreiecksfläche zwischen Kriem­hild- und Rüdigerstraße entstehen eine neue Kita und ein Spielplatz. Gegenüber wird am Vorplatz des Zentralfriedhofs gearbeitet.

Informationen

  • Adresse:
    Gudrunstraße
    10365 Berlin
    Lichtenberg
  • Auftraggeber/Bauherr:
    Bezirk Lichtenberg
  • Planung:
    Verfahrenssteuerung: STATTBAU Stadtentwicklungsgesellschaft mbH
  • Gesamtkosten:
    50.000 EUR, davon 45.000 EUR aus dem Programm Nachhaltige Erneuerung
  • Gutachterverfahren:
    2024/25

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Stand: August 2024