Entlang des Egelpfuhlgrabens wurde 2007 ein Asphaltweg für Fußgänger, Radfahrer und Skater angelegt. Die grüne Wegeverbindung führt von der Grabenkreuzung mit dem Bullengraben über die Lutoner Straße bis an den Seeburger Weg und bietet neben der schnellen, autofreien Strecke durch ihre Gestaltung mit neu gepflanzten Bäumen, Bänken und interessanten Sichtbeziehungen auch Möglichkeiten zur Erholung.
Der Egelpfuhlgraben-Grünzug soll unter Beachtung der Belange von Naturschutz, Landschaftsplanung, Stadtplanung und Erholung weiter aufgewertet und an den im Rahmen des Stadtumbaus neu zu gestaltenden Jonny-K.-Aktivpark auf dem Egelpfuhl-Plateau angebunden werden. Außerdem ist geplant, die grüne Wegeverbindung bis zum Südpark und der Wilhelmstadt weiterzuführen. Zu diesem Themenkomplex wurde eine aus Stadtumbaumitteln finanzierte Machbarkeitsstudie erstellt.
Der Egelpfuhlgraben mit dem ihn umgebenden, bis zu 35 Meter breiten Grünzug ist ein eiszeitliches Relikt, das im letzten Jahrhundert durch verschiedene landwirtschaftliche und industrielle Nutzungen stark überformt wurde. Dennoch finden sich hier gesetzlich geschützte Biotope, wie die Orchideenwiese. Der Graben selbst könnte nach einer Renaturierung verschiedenen Amphibienarten als Laichplatz und Rückzugsraum dienen.
Die Studie schlägt Maßnahmen zur Aufwertung des vorhandenen Grünzugs unter Berücksichtigung der Interessen von Erholungssuchenden und des Natur- und Artenschutzes vor. Außerdem wurden verschiedene Varianten für die Wegeführung der Verlängerung analysiert sowie Konzepte zur Vernetzung der Einzelbiotope entwickelt.
Die durch Abfallablagerungen im direkten Umfeld des Grabens entstandenen Altlasten wurden im Rahmen der Studie untersucht. Daraus zog man Schlussfolgerungen für die Renaturierung des Grabens. Das Biotop des ehemaligen flächenhaften Naturdenkmals „Orchideenwiese“ wurde kartiert und bewertet, um darauf basierend einen Pflegeplan entwickeln zu können.