An der General-Pape-Straße, nahe der Kolonnenbrücke, steht ein 14 Meter hoher Betonzylinder mit einem Durchmesser von 21 Metern: der Schwerbelastungskörper.
Als ein außergewöhnliches Zeugnis der nationalsozialistischen Stadtplanung für Berlin hat der Schwerbelastungskörper überregionale Bedeutung. An diesem Mahnmal wird der Größenwahn der Pläne Hitlers und seines Generalbauinspektors Albert Speer direkt erfahrbar.
Der 18 Meter in den Boden hineinragende Schwerbelastungskörper sollte die Tragfähigkeit des Untergrunds für einen gigantischen Triumphbogen auf der geplanten monumentalen Nord-Süd-Achse der "Reichshauptstadt Germania" testen, die rücksichtslos die Struktur angrenzender Stadtquartiere zerstört hätte. Wäre diese Achse realisiert worden, hätten zehntausende Menschen ihre Wohnung verloren.
Aufgrund dieser historischen Zusammenhänge steht der 1941 bis 1942 errichtete Betonzylinder heute unter Denkmalschutz. Er wurde mit Stadtumbaumitteln saniert und durch einem Informationsort ergänzt.
Um das Verständnis für die Bedeutung des Ortes zu erleichtern, wurden auf dem Areal und dem angrenzenden Stadtraum einige reduzierte Eingriffe durchgeführt. Historische Spuren wurden beibehalten und herausgearbeitet.
Von der Plattform des neuen, etwas höheren Aussichtsturms am Eingang der Anlage lassen sich die Dimensionen der Planung der Nazis erahnen. Der Pavillon am Fuß des Aussichtsturms erlaubt, kleine Vortrags- oder Projektarbeiten vor Ort zu organisieren. Der Turm besteht aus einer halbtransparenten Gitterfassade und wird nachts illuminiert.
Neben dem Pavillon vermitteln drei Informationsinseln mit Stelen und Bänken einen Einblick in die Geschichte. Der zerstörte Hang der Versuchsgrube wurde durch terrassenförmig angeordnete Sitzblöcke ersetzt. Anstelle des ehemaligen Messhäuschens am Ostrand der Grube markiert eine Betonskulptur den Standort.
Vom gemeinsamen Entreé der Kleingartenanlage und des historischen Geländes bis zum östlichen Kopf der Kolonnenbrücke ist eine öffentliche Grünanlage entstanden. Eine Allee aus kleinkronigen Bäumen führt entlang der Bahnböschung vom Schwerbelastungskörper bis zur Kolonnenbrücke.