Das Schulgebäude des Georg-Friedrich-Händel-Gymnasiums wurde 1907 bis 1908 von Ludwig Hoffmann gebaut. Wegen seiner musikalischen Ausrichtung mit sehr hohem Qualitätsanspruch ist das Gymnasium berlinweit besonders gefragt. Im Schuljahr 2014/15 besuchten 545 Schülerinnen und Schüler die Schule.
Im Gegensatz zu den anderen Schulbauten des Architekten im Stadtumbaugebiet, der Emanuel-Lasker-Oberschule und dem Dathe-Gymnasium, wurde das Gebäudeensemble im 2. Weltkrieg stark zerstört. Es bestand ursprünglich aus einem straßenseitigem Lehrerhaus mit Durchfahrt an der Frankfurter Allee, einer freistehenden Turnhalle und dem im Block gelegenen U-förmigen Schulgebäude. Geblieben ist der Hauptteil des Schulgebäudes, dem der westliche Seitenflügel fehlt. Nach dem Krieg wurde das Gebäude provisorisch instandgesetzt.
In den 1950er Jahren wurden das Dach und die oberste massive Dachdecke des Vorderhauses komplett erneuert. Auf eine Rekonstruktion des ursprünglichen Mansarddaches wurde aber verzichtet. Von dem ursprünglich vorhandenen Steildach ist heute nur noch ein Teilstück auf dem östlichen Seitenflügel erhalten.
Aufgrund einer defekten Dachabdichtung kam es in den vergangenen Jahren immer wieder zu Feuchtigkeitsschäden im obersten Geschoss. Zudem entstehen jährlich hohe Wärmeverluste durch eine nicht ausreichende Dämmung. Daher wurde das Dach 2014 mit Fördermitteln aus dem Programm Stadtumbau Ost baulich und energetisch saniert. Mit der Maßnahme wurde die aktuelle Energieeinsparverordnung umgesetzt, sodass mit einer Reduzierung der Heizkosten gerechnet werden kann.
Im Einzelnen wurden folgende Teilmaßnahmen ausgeführt: Im Flachdachbereich wurden zur Senkung des Risikos späterer Schäden sämtliche Dachaufbauten abgebrochen, die Attika wurde neu hergestellt und verputzt, die Regenentwässerung wurde optimiert, Dichtung und Dämmung wurden erneuert. Der Steildachbereich wurde von innen gedämmt.
Parallel begannen die Bauarbeiten am geplanten Neubau einer Aula für das Gymnasium. Nach ihrer Fertigstellung wird der Vorplatz der Schule im Zusammenhang mit dem Vorplatz der benachbarten Pablo-Neruda-Bibliothek neu gestaltet. Sport- und Freiflächen der Schule waren bereits zuvor mit den angrenzenden Freiflächen der Pablo-Neruda-Bibliothek umgestaltet worden.