Quartiersverfahren Alte Hellersdorfer Straße

Wohngebiet an der Alten Hellersdorfer Straße.

Das Quartier war von Baubeginn an eines der baustrukturell und sozial problematischsten der Großsiedlung Hellersdorf. Die bauliche Umsetzung des sechsgeschossigen Städtebauentwurfs mit Zehngeschossern führte zu einer extrem hohen Verdichtung des Standtortes mit relativ engen und dunklen Hofbereichen. In den 90er Jahren verstärkte sich der Trend zur sozial weniger durchmischten Bewohnerschaft. Für die vielgeschossigen Wohnungsbestände war der Rück- und Umbau vorgesehen. Dazu stellte sich die Frage nach der städtebaulichen Neuordnung des Wohnumfeldes.

Es sollten die Rahmenbedingungen für die zukünftige städtebauliche Entwicklung des Quartiers im Kontext der Gesamtentwicklung des Nord-West-Bereiches der Großsiedlung Hellersdorf ermittelt werden.
Als die Planungsergebnisse 2005 vorlagen, fanden mehrere öffentliche Veranstaltungen statt. Ein Katalog mit Schwerpunktmaßnahmen der Gebietsentwicklung wurde diskutiert und bestätigt. Die weitere Präzisierung und planerische Beobachtung des Quartiers wurde 2006 durchgeführt und die Ergebnisse dokumentiert.

Der erarbeitete Strukturplan geht von der bereits entwickelten, quartiersübergreifenden Idee eines "grünen Bandes" aus, das in seinen einzelnen Flächen patchworkartig mit unterschiedlichen Funktionen belegt werden kann. Im Laufe des Jahres 2006 reduzierten sich die Entwicklungsmöglichkeiten auf potentielles Wohnbauland, was die Planungs- und Handlungsspielräume beschränkte. Eine Klärung war erforderlich und der Strukturplan wurde überarbeitet. Vertiefend wurden Ansätze für die Organisation von mittel- und langfristigen Zwischennutzungen auf den ungenutzten Wohnbauflächen untersucht.

Dabei gab es einige Rückschläge. 2007 konnten dann einige Aufwertungsmaßnahmen vorbereitet und durchgeführt werden, zum Beispiel ein Flächentausch. Inzwischen befinden sich alle nicht genutzten Flächen des Quartiers im Eigentum des Liegenschaftsfonds mit Ausnahme einer Kita-Vorhaltefläche im Bereich Havelländer Ring und eine Erweiterungsfläche für Sportanlagen der Jean-Piaget-Schule. Damit wird die Qualität der Zusammenarbeit zwischen Liegenschaftsfonds, Bezirksamt und Eigentümern zum Maßstab für die Chancen einer Verbesserung der Lebensqualität im Viertel. Eine umfassende Vermarktung des umfangreichen Flächenangebotes wird erst langfristig erwartet.

Zwischennutzungen für bestimmte Flächen bleiben aktuell. Ein weiterer Schwerpunkt der vorliegenden Planung 2007 war die Darstellung konkreter Aufwertungsmaßnahmen mit Formulierung der Realisierungsbedingungen, des Zeitraumes und der zu erwartenden Grobkosten. Das Schulgelände der Jean-Piaget-Schule wird um Sportflächen erweitert, die Alte Hellersdorfer Straße im Bereich des Sartre-Gymnasiums und seines Sportplatzes neu gestaltet. Eine Wegeverbindung für Fußgänger und Radfahrer durch die Brachflächen an der Zossener Straße bis zum Hellersdorfer Gut wurde planerisch vorbereitet.

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Stand: Mai 2012