Die Musikschule Marzahn-Hellersdorf bereichert seit ihrer Gründung 1983 das kulturelle Leben im Stadtbezirk. Das Unterrichtsangebot umfasst sämtliche Orchesterinstrumente, elementare Musikpädagogik, Orchester, Gesang und Chor und wird von circa 4.000 Schülerinnen und Schülern genutzt, die bei über 100 Lehrerinnen und Lehrern Unterricht erhalten.
Die Musikschule ist nach dem Komponisten Hans Werner Henze benannt und in einem ehemaligen Schulgebäude in Plattenbauweise untergebracht. 2010 wurden zur Herstellung der Barrierefreiheit ein Außenaufzug angebracht und die Sanitäranlagen saniert und umgebaut. Das Gebäude wies jedoch nach wie vor erhebliche Mängel auf, unter anderem in den Bereichen Brandschutz und Energieeffizienz und entsprach nicht den Anforderungen an öffentliche Einrichtungen mit Publikumsverkehr.
Deshalb wurde die Musikschule im nächsten Schritt mit Mitteln aus dem Programm Stadtumbau Ost brandschutztechnisch ertüchtigt. Zu den brandschutztechnischen Maßnahmen an dem viergeschossigen Gebäude gehörten vor allem die Ertüchtigung von Wänden, Türen und Schächten gemäß den Vorgaben des Brandschutzkonzepts. Unter anderem wurden die Flure im 1. und 2. Obergeschoss durch zusätzliche Rauchschutztüren geteilt und problematische Dämmstoffe ausgetauscht.
Darüber hinaus wurde ein zweiter baulicher Rettungsweg für den Konzertsaal im Erdgeschoss geschaffen. Im Ergebnis konnte die bisher begrenzte Besucherkapazität des Saales erweitert werden. Anlagentechnische Maßnahmen betrafen die Rauchableitung in den Treppenhäusern und in den Obergeschossen, die Ertüchtigung der Lüftungsanlage sowie die Erweiterung der Alarmanlage.
Zum Abschluss folgte die energetische Sanierung des Gebäudes mit dem Ziel der Einsparung von klimaschädigenden Emissionen und Energie sowie der besseren Nutzbarkeit des Gebäudes. Neben der Erneuerung der kompletten Heizungsanlage und der Dämmung der Fassade waren auch das Dach, die Außentüren, die Fenster und der Sonnenschutz sowie Keller und Sockel in die Maßnahmen einbezogen.
Die Fassade ist in freundlichem Beige verputzt. Weitere Fassadenelemente sind in kräftigem Rot gehalten. Im Eingangsbereich weisen ein Schriftzug und die Unterschrift des Namensgebers sowie farbige, stilisierte Noten am Giebel auf die Funktion und Identität des Hauses hin.
Die Baufertigstellungsfeier fand am 15. September 2016 statt.