Die Kita "Raupe Nimmersatt" wurde 1978 als erste Kindertagesstätte im Wohngebiet Marzahn eröffnet. Sie ist eng mit wichtigen Einrichtungen in der Nachbarschaft, u.a. für ältere Menschen und Geflüchtete, vernetzt und zählt auf die Mitwirkung von Familien und Ehrenamtlichen.
Die Kita hat viel Erfahrung bei der Betreuung von Kindern mit besonderem Förderbedarf, z.B. in der Sprachentwicklung. Aufgrund von Barrieren, wie zu schmaler Türen, Schwellen und fehlender Aufzüge, war es bisher jedoch nicht möglich, Kinder mit körperlichen Beeinträchtigungen adäquat zu betreuen, Gästen einen barrierefreien Zugang zu ermöglichen oder Menschen mit körperlichen Einschränkungen zu beschäftigen.
Der Typenbau wird deshalb ab 2024 unter dem Motto "Raupe 2.0 - ein Ort für alle" durch die AWO pro:mensch gGmbH zu einer Inklusionskita umgebaut und um 30 Plätze erweitert. Außerdem entsteht in einem separat nutzbaren Anbau ein neuer Begegnungsort für das Quartier. Hier sind Beratungen, Feste sowie kreative und sportliche Angebote denkbar.
Das Projekt gehört zu den Vorhaben im Handlungskonzept "Barrierefreies Quartier Springpfuhl/Südspitze". 2020 erstellten Kaminski-Architekten im Auftrag des Bezirks Marzahn-Hellersdorf mit Mitteln aus dem Programm Stadtumbau und unter Beteiligung der Einrichtung und kooperierender Träger eine Machbarkeitsstudie.
Nach der Verlagerung der Betreuung in die Kita Notenhopser am Murtzaner Ring wird das Gebäude aktuell komplett entkernt. Offene Grundrisse sowie ein Aufzug werden die flexible und barrierefreie Nutzung aller Räume gewährleisten. Bei der Wegeführung soll das 2-Sinne-Prinzip (sehen, tasten) umgesetzt werden. Für die unterschiedlichen Nutzungsbereiche wird ein Farbkonzept mit kontrastreicher Gestaltung entwickelt. Im Gemeinschaftsbereich ist eine Induktionsschleife für höreingeschränkte Personen für kleine Veranstaltungen vorgesehen.
Im Altbauteil werden die Fenster ausgetauscht und das Dach gedämmt. Auch die haustechnischen Anlagen (Elektro, Heizung, Sanitär) werden erneuert. Der zweigeschossige Anbau in Holzbauweise am südlichen Giebel wird sich als besonderer städtebaulicher Akzent deutlich von dem bekannten Erscheinungsbild des Kita-Gebäudes absetzen. Auf dem Dach des Anbaus werden Photovoltaikanlage und Begrünung eingesetzt, auch die Fassade wird teilweise begrünt.