Im Stadtteil Hellersdorf-Ost wurde eine ehemalige Kita seit 1999 für die sozio-kulturelle Arbeit im Gebiet genutzt, erfüllte aber lange Zeit nicht die notwendigen baulichen Voraussetzungen. Das Gebäude wurde mit Geldern aus dem Programm Stadtumbau Ost sowie Eigenleistungen des Trägers Jugendwerk Aufbau Ost JAO gGmbH an die aktuellen Anforderungen angepasst.
Im Haus gibt es eine pädagogisch-psychologische Beratungsstelle, einen Schülerclub, ein Familienzentrum sowie einen offenen Familientreff und viele Beratungs- und Hilfsangebote für Familien, Kinder und Jugendliche in besonderen Situationen. Das "Haus Aufwind" leistet damit unentbehrliche soziale Präventionsarbeit im Quartier.
Mit möglichst geringem Mitteileinsatz sollte durch den Umbau eine große Wirkung erreicht werden: Wichtige Ziele waren verbesserte Nutzungsmöglichkeiten im Inneren sowie ein freundlicheres Erscheinungsbild. Hinzu kamen Anforderungen an Brandschutz, Arbeitsschutz und behindertengerechten Zugang.
Der Plattenbau setzt sich aus fünf verbundenen Gebäudeteilen zusammen. Der schrittweise Umbau umfasste die komplette innere Neustrukturierung der Geschosse, die Sanierung der Fassade, sowie die Neugestaltung des Kiezcafés.
Über den neuen, mittig liegenden Flur sind die beiden bestehenden Treppenhäuser nun miteinander verbunden. Die großen Projekträume und kleinere Nutzerräume sind meist nach Süden orientiert. Das Farbkonzept unterstützt die lichte und freundliche Atmosphäre des Hauses. Auf der Nordseite liegen neue Funktionsbereiche mit Teeküchen und Toiletten. Durch das Herausnehmen von Deckenplatten wurde ein Café mit zweigeschossigem Luftraum und Galerie geschaffen. Über die erforderliche äußere Fluchttreppe für das 2. Obergeschoss erreicht man die neu angelegte Dachterrasse. Holzfenster und Außentüren des kompletten Gebäudes wurden ausgetauscht. An der Nordfassade wurden die Haupteingangsbereiche aufgewertet.
2010 erfolgte die Sanierung des Daches. Nach dem umfangreichen Umbau des Hauses und der Fugensanierung der Fassade wurde die energetische Sanierung mit dem Aufbringen eines Wärmedämmverbundsystems sowie von regulierbaren Sonnenschutzelementen abgeschlossen. Als identitätsstiftendes Zeichen und zum Schutz vor Vandalismus wurde das Gebäude rundum mit einem Wandbild der Künstlergruppe 0815-Industries KG gestaltet, das die Funktion des Hauses abbildet.