Informationen
- Adresse:Karl-Holtz-Straße 2
12687 Berlin
Marzahn-Hellersdorf - Auftraggeber/Bauherr:degewo AG
- Realisierung:2008 bis 2009
Das Wohnquartier Karl-Holtz-Straße in Marzahn-Mitte war Bestandteil des Stadtumbau-Ost-Programms der degewo. 2006 baute sie hier drei unsanierte elfgeschossige Hochhäuser komplett zurück. Der Leerstand belief sich damals auf 12 Prozent, die Nachfrage nahm kontinuierlich ab.
Durch den Abriss entstand eine weiträumige Freifläche, die im Norden an ein gewachsenes Siedlungsgebiet grenzt. Diese Flächen wurden als Bauland für eine mögliche Erweiterung des Siedlungsgebietes vorgehalten. Die durch den Rückbau entstandene Freifläche wurde vorerst gesichert.
Erste Bebauungskonzepte aus dem Jahr 2007 kamen aus wirtschaftlichen Gründen nicht zum Tragen. Aus diesem Grund entschied sich die degewo 2008, die Freifläche zu gestalten. Die 17.000 Quadratmeter große Fläche geht im Norden in den Karl-Holtz-Platz über. Der bestehende Gehweg wurde schmaler ausgebaut und damit an die verbliebene Bebauungsstruktur angepasst. Der südliche Teil des Karl-Holtz-Platzes erhielt eine Einfassung durch eine Baum- und Gehölzpflanzungen. Auf umfangreichere Baumpflanzungen verzichtet die degewo, da die Gestaltung nur temporär angelegt war. Einige behutsame Rodungen und Rückschnitte hatten das Ziel, neue Sichtachsen und damit mehr Klarheit zu schaffen. Die Gehölzpflanzungen der ehemaligen Vorgärten wirken als punktuelle Gehölzinseln. Farbige Akzente setzen neu angepflanzte Wildrosen. Zwei Schotterwege wurden als Spazierwege ausgebaut.
In einem Bogen aus Fertiggabionen, der den Grundriss des Platzes aufnimmt, wurden die verbliebenen Leitungsbauwerke gestalterisch eingebunden. Oberhalb der Gabione befindet sich eine Wiese mit Wildstauden. Im Frühjahr 2009 wurde das Projekt mit den Gehölzpflanzungen und der Rasenansaat abgeschlossen.
Ab 2019 wurde das Areal durch die degewo AG wieder mit drei achtgeschossigen Wohnhäusern und fünf dreigeschossigen Stadthäusern bebaut. Es entstand ein neues Viertel mit insgesamt 439 Wohnungen, einer Kita- und einer Grundschule.
Stand: April 2024