Umbau und energetische Sanierung des interkulturellen Zentrums Haus Babylon

Die straßenseitige Fassade

Das Haus Babylon ist eine interkulturelle Begegnungsstätte des Trägers Babel e.V. Das 30 Jahre alte Kitagebäude wurde bei laufendem Betrieb mit Mitteln aus dem Stadtumbau-Programm saniert und umgebaut. 

Schwerpunkt des Hauses ist die interkulturelle Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, Eltern sowie Pädagoginnen und Pädagogen. Spezielle Angebote gibt es für Angehörige zahlreicher Nationalitäten, ethnischer und religiöser Gruppen. Schulprojekte, Sprachkurse, Sport und Beratung sowie offene Freizeitgestaltung, gemeinsames Kochen, Musizieren und Tanzen helfen Vorurteile abzubauen.

Nach intensiver Abstimmung zwischen Bezirk und Träger erfolgte 2016 ein Teilnahmewettbewerb für Sanierung und Umbau. Vier Büros wurden zur Abgabe von Entwurfsideen aufgefordert. Eine Jury wählte aus den anonymen Bewerbungen die Entwürfe des Büros "die Baupiloten" sowie von Numrich, Albrecht und Klumpp (NAK) aus; nach Auswertung der Wirtschaftlichkeit wurde NAK mit der Planung und Realisierung beauftragt. Der Baubeginn wurde am 5. Mai 2018 gefeiert.

Die Raumeinteilung wurde auf allen drei Etagen geändert. Im Erdgeschoss wurden drei größere, flexibel nutzbare Veranstaltungsräume sowie weitere Aufenthaltsräume angeordnet. Im 1. Obergeschoss sind die Verwaltung, die Lehrküche, ein Bewegungsraum, ein Schulungsraum sowie kleinere Räume der Musikschule angesiedelt. Im 2. Obergeschoss folgen weitere Unterrichtsräume und der kleine Saal der Musikschule.

Neben den Veränderungen der inneren Struktur sowie brandschutzrelevanten Maßnahmen wurde die Barrierefreiheit verbessert, u.a. durch den Einbau eines Aufzugs und behinderten­gerechter WCs. Mit der energetischen Sanierung wurde zugleich eine attraktive Fassade gestaltet, die den Charakter des Hauses zum Ausdruck bringt. Die Giebelseite prägt der Schriftzug "Babylon Respekt Toleranz". Auf der Gartenseite dient eine Pergola aus Holz der sommerlichen Verschattung der großen Glasflächen der Veranstaltungs­räume und schafft eine Verbindung dieser Räume zum Garten.

Ein Teilbereich der Musikschule "Hans-Werner Henze" ist im September 2020 in das Gebäude eingezogen. Durch die Nutzungsmischung ergeben sich Synergieeffekte und die Vermittlung des Angebots der Musik­schule an neue Zielgruppen. Im März 2021 wurde die Bau­maßnahme abgeschlossen. Am 16. Juni 2021 wurde eine kleine Einweihung gefeiert. Am 24. September 2021 erfolgte die offizielle Einweihungsfeier. Ab 2023 werden die Außenanlagen neu gestaltet.

Informationen

  • Adresse:
    Haus Babylon
    Stephan-Born-Str. 4
    12629 Berlin
    Marzahn-Hellersdorf
  • Auftraggeber/Bauherr:
    Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf
  • Planung:
    Numrich Albrecht Klumpp Architekten (NAK)
  • Gesamtkosten:
    4,5 Mio. EUR aus dem Programm Stadtumbau, inkl. Mittel der EU (EFRE)
  • Realisierung:
    2018 bis 2021

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AktuellAbgeschlossen

Projektblatt

  • Doctype: PDF-Dokument (4,5 MB) – Stand: 11/2024

Folgeprojekt

Stand: April 2024