Das ursprünglich als Grundschule errichtete Gebäude beherbergt seit 1987 die Jugendkunstschule "Atrium" und eine Filiale der Musikschule Reinickendorf. Als außerschulische Bildungseinrichtung ist das "Atrium" gleichzeitig ein wichtiger Kulturstandort im Märkischen Viertel. Neben Unterrichtsangeboten, Kunstprojekten und Aufführungen bietet auch das selbstverwaltete Schüler-Café Gelegenheit zu Begegnungen und Austausch.
Die Gebäudehülle des in den 1960er Jahren errichteten Gebäudes wies einen erheblichen Sanierungs- und Instandsetzungsbedarf auf. Nachdem mit Stadtumbaumitteln in den vergangenen Jahren bereits die umfassende Umgestaltung zweier Hofflächen finanziert wurde, erfolgte deshalb die energetische Sanierung und Modernisierung von Fassade, Fenstern und Dach in den Jahren 2018 bis 2020. Das Bauwerk wurde nach dem Abbruch der alten Bauteile instandgesetzt, die Dachflächen wurden erneuert, Außentüren und Fenster ausgetauscht.
Die Gestaltung der Fassaden stellt hinsichtlich der energetischen Ertüchtigung eine Ausnahme dar: Um das charakteristische Fassadenbild des Gebäudes zu erhalten, wurde das Sichtmauerwerk instandgesetzt und mit einem neuen Anstrich versehen. Der neue gedämmte Dachaufbau und der Austausch der Fenster haben dennoch den Energieverbrauch spürbar reduziert, die CO2-Emissionen verringert und zu einer Senkung der Betriebskosten geführt.
Die bauliche und energetische Ertüchtigung des Gebäudes hat eine wichtige Grundlage geschaffen, um die unverzichtbare Bildungs- und Begegnungsarbeit mit Kindern und Jugendlichen im Märkischen Viertel dauerhaft fortzuführen, in dem viele sozial schwache Familien aus unterschiedlichen Herkunftskulturen leben.
Die Maßnahme wurde im Herbst 2023 mit dem Austausch einer Außentreppe, die als zweiter Fluchtweg dient, abgeschlossen.