Am südlichen Rand der Großsiedlung Märkisches Viertel trennt der Nordgraben die Berliner Bezirke Reinickendorf und Pankow voneinander. Er verbindet als Entwässerungsgraben die Panke mit dem Tegeler See.
Südlich des Nordgrabens verlief bis 1989 an dieser Stelle die Berliner Mauer. Auf der nördlichen - West-Berliner - Seite existierte dort ein Kontrollweg. Er hat sich nach dem Fall der Mauer als stark genutzter Fuß- und Radweg im Grünen etabliert. Die Wegeverbindung ist ein Teil der sogenannten Humboldtspur - einem der 20 grünen Hauptwege Berlins ® und wird gern von Berlinern und Touristen als Alternative zur offiziellen Streckenführung des Berliner Mauerweges auf der Heinz-Brandt-Straße genutzt.
Der Grünzug soll in seiner Bedeutung zukünftig weiter aufgewertet werden. Der Zustand des Weges ließ jedoch bis 2012 keinerlei Rückschluss auf den Stellenwert dieser Grünverbindung zu - der Wegebelag war stark gealtert und wies zahlreiche schadhafte Stellen auf.
Deshalb ließ das Bezirksamt Reinickendorf im Rahmen seiner Schwerpunktsetzung zur Erhöhung der Attraktivität des Landschaftsraums den Weg am Nordgraben erneuern. Mit der Baumaßnahme wurden Schäden und Gefahrenquellen beseitigt, die Wegebreite der angestrebten Nutzungsfrequenz angepasst und das Erscheinungsbild des Weges erheblich verbessert.
Fußgänger und Radfahrer, Anwohner, Besucher und Touristen auf dem Fernwanderweg profitieren von diesem Projekt. Der neue barrierefreie Asphaltbelag ist sowohl für gehbehinderte Menschen, als auch für die Kinder und Familien des angrenzenden Wohngebiets von Vorteil.
Die Umgestaltung trägt darüber hinaus zu einer besseren Orientierung im weit verzweigten Grünwegenetz der Großsiedlung bei, das im Rahmen des Stadtumbaus durch zahlreiche weitere Maßnahmen aufgewertet wird. Die Baumaßnahme wurde im Frühsommer 2013 abgeschlossen.