Der Strausberger Platz mit seinem monumentalen Brunnen von 1967 ist ein Gartendenkmal innerhalb der unter Ensembleschutz stehenden Karl-Marx-Allee. Der Platz ist ein identitätsstiftender Ort und ein wertvolles Zeugnis der deutsch-deutschen Nachkriegsmoderne. Den Brunnen gestaltete der Metallkünstler Fritz Kühn mit dem Kunstwerk "Schwebender Ring" aus kupfernen Reliefplatten.
Die Grünflächen auf der Mittelinsel und an den Vorplätzen der Gebäude aus den 1950er Jahren sind mittlerweile wenig attraktiv, sodass der Ort vorrangig als Verkehrsknoten und weniger als öffentlicher Platz wahrgenommen wird. Unter der mangelnden Aufenthaltsqualität leiden auch die Gewerbetreibenden, denen der Ort als "Visitenkarte" dient.
Der gesamte Platz soll nach historischem Vorbild denkmalgerecht überarbeitet werden, wobei ein Gesamtkonzept zur Neugestaltung der Teilflächen innerhalb und außerhalb des Straßenrings angestrebt wird. Geplant ist, die Grünflächen widerstandsfähiger gegen die Auswirkungen des Klimawandels und des Verkehrs zu gestalten und neue attraktive Aufenthaltsmöglichkeiten zu schaffen.
Damit das Wasserspiel weiter betrieben werden kann, ist auch die Sanierung der gesamten Brunnenanlage mit der Brunnenstube, dem Becken, der Wassertechnik und dem Kunstwerk nötig. Dabei sollen Synergieeffekte, wie zum Beispiel die Verwendung des durch die neue Umwälzpumpe erzeugten Stroms für die Beleuchtung des Brunnens, genutzt werden.
Auch der unter dem Brunnen liegende U-Bahntunnel soll im Bereich der Mittelinsel saniert werden. Dafür muss der Brunnen abgebaut und nach Fertigstellung wieder aufgebaut werden. Der vorübergehende Abbau soll 2024 erfolgen.
Für die Mittelinsel ist geplant, die verloren gegangenen Rabatten um den Brunnen neu anzulegen. An den Seiten des Strausberger Platzes sollen die Rasenflächen aufgewertet werden. Dazu gehören vor allem auch Ausstattungselemente wie Bänke, aber auch eine neue zeitgemäße Bepflanzung der Beete und Grünflächen mit klimaangepassten, insektenfreundlichen und möglichst pflegearmen Pflanzen.
Um den Belangen des Denkmalschutzes, aber auch den Anforderungen an Klimaschutz und Klimaanpassung gerecht zu werden, wurde zuerst eine denkmalpflegerische Zielplanung erarbeitet.