Informationen
- Adresse:Spielplatz
An der Kappe
13583 Berlin
Spandau - Auftraggeber/Bauherr:Bezirk Spandau
- Planung:BSM GmbH
- Realisierung:2007
Bild: Planergemeinschaft eG
An der Kreuzung Schulzenstraße/An der Kappe wurde ein vormals gewerblich genutztes Grundstück zum Spielplatz ausgebaut. Dazu hat der Bezirk Spandau das Grundstück im Jahr 2007 erworben und von Gebäuderesten sowie Altlasten freigemacht.
Im Vorfeld des Spielplatzneubaus wurden die Kinder gefragt, wie der geplante Spielplatz konkret aussehen soll: Hauptsächlich die Grundschulkinder der benachbarten Schulen (Siegerland-Grundschule (Filiale) und Klosterfeld-Grundschule) wurden dazu als die zukünftigen Nutzer der Fläche angesprochen. Dieser Spielplatz sollte für sie und andere Kinder ihres Alters hauptsächlich gebaut werden, während zwei weitere neu errichtete Spielplätze im Spektegrünzug sich einerseits den ganz jungen und andererseits den älteren Kindern widmen.
Die BSM mbH wurde für das Beteiligungsverfahren vom Natur- und Grünflächenamt mit der Kinderbeteiligung zur Errichtung eines Spielplatzes an der Schulzenstraße beauftragt. Mit den Kindern der Horte der beiden Schulen wurde Mitte November 2007 jeweils an zwei Nachmittagen überlegt, geplant und gebastelt. Insgesamt haben 36 Kinder im Alter von 6 bis 10 Jahren teilgenommen, davon 19 Mädchen und 17 Jungen. Die Anregungen und Wünsche der Mädchen und Jungen wurden getrennt erfasst und dargestellt, damit jedes Kind seine Bedürfnisse formulieren konnte.
Zu Beginn der Workshops wurden die Kinder anhand der Pläne des Landschaftsplanungsbüros "Fugmann Janotta" über die Planungen der anderen beiden Spielplätze auf den Spektewiesen informiert, um eine Dopplung der Spielgeräte und Sportflächen zu vermeiden.
Am ersten Nachmittag wurden in verschiedenen Arbeitsgruppen Ideen gesammelt. Dann wurden diese den anderen Kindern vorgestellt und auf einem großen Plakat schriftlich festgehalten. Zum Schluss fand noch eine kurze Bewertungsrunde statt.
Am zweiten Nachmittag wurden Modelle des neuen Spielplatzes angefertigt. Als Materialien standen Pappen, Folien, Schaumstoffe, Strohhalme und Schnüre zur Verfügung. Jeweils drei bis vier Kinder fertigten ein Modell an. Während dieser Phase kam auch eine Landschaftsarchitektin des Büros "Fugmann Janotta" dazu, um die Modelle der Kinder zu begutachten und Fragen an die Kinder stellen zu können.
Als Ergebnis konnte abschließend festgestellt werden, dass eine Klettergerüst-Kombination mit Rutsche, Seilen oder Stangen, mit verschiedenen Ebenen und Möglichkeiten zum Verstecken (Häuschen oder ähnliches) von fast allen Kindern gewünscht wurde. An zweiter Stelle stand das Labyrinth. In den Modellen tauchen außerdem die Kletterwand, der Kletterberg sowie eine Schaukel, eine Rutsche und eine Drehscheibe oft auf. Zur sonstigen Gestaltung wurde sich nur am Rande Gedanken gemacht, so sind auf jeden Fall Wiese, hohes Gras, Bäume, Sandböden und Hecken erwünscht. Erstaunlich viel Zeit wurde auf die Gestaltung einer Eingangssituation verwendet.
Diese Ergebnisse wurden anschließend durch das Landschaftsplanungsbüro "Fugmann Janotta" in die weitere Planung eingeflochten. Der Bau aller drei Spielplätze konnte im darauffolgenden Jahr fertiggestellt werden. Auf der Eröffnungsfeier erkannten einige Kinder ihre eigens eingebrachten Vorschläge wieder. (siehe auch Link zu: Spektespielplätze im Spektegrünzug)
Stand: Dezember 2010, aktualisiert April 2012