Das "Forum" in der Gelsenkircher Straße ist das größte bezirkliche Jugendzentrum in Spandau. Den Schwerpunkt der außerschulischen Bildungsarbeit bildet die Theaterpädagogik – die Jugendtheaterwerkstatt Spandau e.V. hat hier ihre Heimat. Zielgruppe sind Kinder und Jugendliche aus dem Quartier sowie Schülerinnen und Schüler aus ganz Spandau. Es bestehen zahlreiche Kooperationen zwischen der Jugendtheaterwerkstatt und Spandauer Schulen. Daneben dient das Forum auch anderen Akteuren und Initiativen aus dem Quartier als Veranstaltungsort.
Das Jugendzentrum wurde in den 1970er-Jahren errichtet und seitdem nur bei dringendem Bedarf teilweise saniert und repariert. Heute ist die Gebäudehülle stark sanierungsbedürftig und erfüllt nicht die aktuellen Ansprüche an ein energie- und ressourcensparendes Gebäude. Auf den Dachflächen verbleiben nach Niederschlägen große Mengen Wasser, die zu Feuchtigkeitsschäden im Gebäude führen und beispielsweise die Akustikdecke sowie das Mauerwerk schädigen.
Auch die Fenster befinden sich in einem maroden Zustand. Einige lassen sie sich nicht mehr öffnen. Der Sanitärbereich ist noch im Ursprungszustand und muss dringend erneuert werden.
Seit den 1970er-Jahren hat sich die pädagogische Arbeit weiterentwickelt; auch die Wünsche und Interessen der Kinder und Jugendlichen haben sich gewandelt. Die in dieser Hinsicht nicht mehr adäquate Raum- und Funktionsaufteilung führt teilweise zu Behinderungen im Betrieb. Eine fachlich versierte pädagogische Arbeit ist nur noch unter erschwerten Bedingungen möglich. Zudem ist die technische Ausstattung ungenügend, es fehlt an Lagerflächen; auch der Brandschutz ist mangelhaft.
Um das Jugendkulturzentrum als zentrales außerschulisches Bildungszentrum zu erhalten, soll das Gebäude nachhaltig energetisch saniert werden. Zur Ermittlung fundierter Grundlagen für einen bedarfsgerechten Umbau und die energetische Sanierung des Gebäudes wurde zunächst eine Machbarkeitsstudie beauftragt. Sie umfasst die Teilbereiche Bedarfsprogramm (Funktions- und Raumprogramm), Schadstoffgutachten, Brandschutzgutachten, Gutachten zur Statik und die Untersuchung des energetischen Gebäudezustandes (ENEV).
Es wurden drei unterschiedliche Varianten zur Sanierung betrachtet:
- Abbruch und Neubau
- Umbau und Sanierung
- Umbau und Sanierung mit Anbauten
Die Variante "Umbau und Sanierung" bietet laut der Studie die höchste Wirtschaftlichkeit und wird als realistisch eingeschätzt.